Zugegeben, so eine Überschrift könnte für Verwirrung sorgen.
Diese lässt sich aber ganz leicht beseitigen, wenn ich erkläre, dass ich das
vergangene Wochenende wieder einmal in meinem Lieblingskloster „Zum heiligen Grabe“
verbracht habe.
Diesmal stand Qigong auf dem Plan. Genaugenommen Herz-Qigong.
Weil ich das noch nicht kannte, habe ich unter der freundlichen und kompetenten
Anleitung von Hans Martin Lorentzen einige schöne neue Übungen erlernt. Eine
davon trägt den Namen „Der Pirol flattert mit den Flügeln“. Somit wäre der
erste Teil der Headline gedeutet.
„Preußens Töchter“ ist die Ausstellung, die sich schon seit
geraumer Zeit in den Hallen des Klosters befindet. Zum Anfang des vorigen
Jahrhunderts (wie sich das anhört!) diente das Damenstift als Internat für adlige
(und auch nichtadlige) Mädchen. Die Exponate vermitteln einen guten Eindruck,
wie es damals so bei der Ausbildung „höherer Töchter“ zuging. Das alles wird
noch sehr anschaulich durch Ausschnitte aus dem Film „Mädchen in Uniform“
unterstrichen. Besonders interessant finde ich natürlich, dass es sogar immer
noch einige Zeitzeugen gibt, die per Konserve zu Wort kommen.
Steckrübenrösti gab es schlussendlich am Sonntag zum
Mittagessen im Klosterhof. Wer jetzt das Gesicht verzieht und denkt „Igitt –
Kohlrüben“, der sollte sich wirklich eines Besseren belehren lassen. Das Essen
war (wie an allen anderen Tagen) so schmackhaft, dass man sich einfach „alle zehn
Finger danach lecken muss“.
Das waren nur drei Highlights aus meinem vergangenen Wochenende.
Zu erwähnen gibt es natürlich aber noch mehr: Ein Führung durch Kapelle und Kirche, das
letzte der Sommerkonzerte, eine wunderbare Linsenspeise oder die netten
Begegnungen mit den anderen TeilnehmerInnen des Kurses. Besonders witzig fand
ich die Situation, dass wir (zu zweit) gemeinsam mit einer Gruppe aus Wittstock
an der Führung teilnahmen. Die waren anlässlich „40 Jahre Abitur“
zusammengekommen. Da ernteten wir schon den einen oder anderen verzweifelten
Blick, weil man krampfhaft versuchte uns „einzuordnen“. Schließlich haben wir dann
lachend die Sache aufgeklärt: Man hätte sich beim besten Willen nicht an uns
erinnern können, weil wir nicht „dazu gehörten“. Es war schon amüsant zu sehen,
wie sich auf einigen Gesichtern die Erleichterung abspielte. Ganz so
vergesslich war man anscheinend doch nicht, wie man befürchtet hatte.
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