16.7.13

Das Wandern ist nicht nur des Müllers Lust


Weil mich die Sache mit dem wandernden Bambus irgendwie doch nicht loslässt, grüble ich schon die ganze Zeit, ob es nicht vielleicht an mir liegt.

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Na ja. Der Bambus ist nicht die einzige Pflanze die meinen Garten als Wandergebiet benutzt.

Essigbaum-Urwald


Oder bewahrheitet sich hier mal wieder: Wie im Großen so im Kleinen? Während sich die Welt über einwandernde Pflanzen, die im Fachjargon Neophyten heißen, wundert oder ärgert. Habe ich ähnliche Vorgänge in meinem Garten festgestellt. Keineswegs an den von mir zugewiesenen Plätzen hält es unter anderem: Minze, Nachtkerze, Borretsch, Topinambur, Essigbaum, Lupine, Huflattich, Oregano, Waldmeister, Beinwell, Spitzwegerich, Beifuß, bunte Melde und Dreimasterblume. Selbst die eigentlich recht bodenständigen Erdbeeren tauchen an den seltsamsten Stellen auf. Von Himbeeren wollen wir erst gar nicht reden. Und über die Belgischen Astern will ich auch kein Wort verlieren. Die Fetthenne und der Phlox sind ebenfalls ständig unterwegs. Dazu kommen noch der Wurmfarn und die Maiglöckchen. Die Ausbreitung der Letzteren hat beinahe schon invasorische Züge angenommen.

So bleibt mir also nur der Spagat zwischen energischem Einschreiten und der Bewunderung für die ungezähmte Wuchskraft so mancher Pflanzen. Es ist schon nicht einfach, wenn man sein Grundstück mit recht eigensinnigen Pflanzen teilen muss. Ich wünschte das "einfache" Gemüse würde sich mal ein Beispiel daran nehmen.

       
Nachtkerze
junger Beinwell

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