Ich habe es geahnt!
Aber eigentlich hätte ich es wissen
müssen. Es passiert ja schließlich fast jedes Jahr. Meister Reineke
hat vor einigen Tagen wieder einmal zugeschlagen. Und etliche meiner
Hühner sind seine Oper geworden! Da hilft es auch nicht, dass das Buch „Reineke Fuchs“ von Franz Fühmann in meiner Kinderzeit zu meinen absoluten Favoriten
zählte.
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Günter Escher / pixelio.de |
Immerhin stehen bei Füchsen laut
Wikipedia die Mäuse an erster Stelle auf der Ernährungsliste. Ich
selbst habe mehr als einen Fuchs beim Tanz um das Mauseloch auf der
Wiese beobachtet und mich an seinen eleganten Bewegungen erfreut.
Warum er gerade jetzt so erpicht auf meine Hühner ist, findet man
bei Wikipedia auch. Zitat: „Haushühner, Hausgänse, Hausenten
werden vor allem in der Jungenaufzuchtszeit erbeutet, da die
Fuchsfamilie in dieser Zeit einen hohen Nahrungsbedarf hat und 1 kg
Huhn etwa so ergiebig ist wie 50 Feldmäuse.“
Vollkommen emotionslos könnte man
seinen Übergriff also schon irgendwie verstehen. Aber musste er
ausgerechnet auch mein zahmes Lieblingshuhn fressen? Das ist nicht
fair! Außerdem bin ich verantwortlich für mein Federvieh und habe
versprochen, es zu versorgen und zu beschützen. So muss ich halt
Gegenmaßnahmen ergreifen.
Ein erprobtes Mittel ist das
Hühnerradio.
Hühnerradio???
Ganz einfach: Ich stelle ein altes
Radio in den Hühnergarten und lasse es den ganzen Tag laufen.
Irgendwann habe ich alle Sender einmal durchprobiert und
festgestellt, dass die Hühner dummerweise bei BB Radio die meisten
Eier legen. Mein Lieblingssender ist ja Radio 1,
aber was tut man nicht für das Wohlbefinden seiner Tiere! Bis jetzt
hat es jedenfalls geholfen. Die Eierproduktion ist voll
zufriedenstellend und der Fuchs ist weggeblieben.